Der Martin-Niemöller-Haus Berlin-Dahlem e.V. lädt ein:


Amnestielobbyismus für NS-Verbrecher


Der Heidelberger Juristenkreis und die alliierte Justiz 1949-1955

MIT DR. PHILIPP GLAHÉ

Bis 1949 wurden von westalliierten Gerichten circa 5.000 Kriegs- und NS-Verbrecher verurteilt. Die Verfahren trafen in der deutschen Bevölkerung, insbesondere bei den Eliten, auf Ablehnung. Einer der einflussreichsten, jedoch gänzlich im Verborgenen wirkende Kritiker der alliierten Justiz war der Heidelberger Juristenkreis. Er umfasste bis zu 60 führende Juristen aus Wissenschaft, Anwaltschaft, Politik, Kirchen, Justiz und Ministerialbürokratie. In seiner im Wallstein-Verlag erschienen Dissertation vollzieht der Historiker Philipp Glahé nach, wie und warum der Kreis trotz aller inneren Widersprüche maßgeblich an der Begnadigung nahezu sämtlicher in alliierter Haft befindlicher deutscher NS-Täter bis 1958 mitwirkte.