Der Martin-Niemöller-Haus Berlin-Dahlem e.V. lädt ein:


„Ich habe den Krieg verhindern wollen.“


Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939

mit Prof. Dr. Peter Steinbach

Am 8. November 1939 versucht Georg Elser, im Bürgerbräukeller in München durch ein Sprengstoffattentat Hitler zu töten. Georg Elser steht der NS-Politik von Beginn an kritisch gegenüber. Er kritisiert die Einschränkung der individuellen Freiheitsrechte, widersetzt sich dem totalen Führungsanspruch des Nationalsozialismus und ist empört über die Unterdrückung der Glaubens- und Religionsfreiheit. Georg Elser will schließlich einen Krieg verhindern. Im Herbst 1938 beschließt er, die nationalsozialistische Führung zu beseitigen. Der Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 bestärkt ihn in seinem Entschluss.
Nach dem gescheiterten Attentat wird Elser in den KZ Sachsenhausen und Dachau inhaftiert. Am 9. April wird er im KZ Dachau von den Nationalsozialisten erschossen. Die Ausstellung dokumentiert auch, dass ehemalige Mitgefangene und Bewacher nach 1945 lancieren, Georg Elser sei ein „Werkzeug“ der NS-Führung gewesen – auch Martin Niemöller beteiligt sich an der Verbreitung dieses Gerüchts. Erst seit den 1980er Jahren wird Georg Elser gewürdigt.
Zum 85. Jahrestags des Attentats erinnern wir mit einer Plakatausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand an Georg Elser. Sie können die Ausstellung vom 8. November bis zum 20. Dezember, donnerstags von 13.00 bis 18.00 Uhr, im Martin-Niemöller-Haus besuchen.

Prof. Dr. Peter Steinbach ist Historiker und Politikwissenschaftler. Er ist Wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und hat die Ausstellung mit kuratiert. Zusammen mit Johannes Tuchel verfasste er das Buch: „Georg Elser. Der Hitler-Attentäter“ (2010).