Der Martin-Niemöller-Haus Berlin-Dahlem e.V. lädt ein:


Die Synoden von Barmen und Dahlem 1934.


Zur Geschichte und Aktualität der Bekennenden Kirche

mit Prof. Thomas Martin Schneider

Nachdem viele kirchliche Repräsentanten die „nationale Revolution“ am 30. Januar 1933 begrüßt hatten, machte sich angesichts der skrupellosen und teilweise gewaltsamen Gleichschaltungsbestrebungen der nationalsozialistischen „Glaubensbewegung ‘Deutsche Christen’“ schon bald Ernüchterung breit. 1934 führte der kirchliche Selbstbehauptungswille zur Gründung der Bekennenden Kirche im Gegenüber zu der von den „Deutschen Christen“ beherrschten Reichskirche. Die Reichsbekenntnissynoden von Barmen im Mai 1934 und von Dahlem im Oktober 1934 waren die Geburts- und Sternstunden dieser Bekennenden Kirche. Nach 1945 hat man sich immer wieder darauf berufen, zugleich aber die Synoden auch verklärt und für eigene aktuelle Anliegen instrumentalisiert.

Thomas Martin Schneider ist Theologe und Professor für Kirchengeschichte an der Universität Koblenz. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört die Geschichte der Bekennenden Kirche, er verfasste das Buch „Wem gehört Barmen? Das Gründungsdokument der Bekennenden Kirche und seine Wirkungen.“ (2017)